Von Dürer, Schiller und kurzen Würstchen

Diese Wanderung führt Sie vom berühmt-berüchtigten Nürnberger Stadtteil Gostenhof durch die Altstadt zu einem der schönsten erhaltenen Sudhäusern der Welt. Sie starten bei der Schankwirtschaft der Brauerei Schanzenbräu. Hier gibt es hochdekorierte moderne Interpretationen klassischer fränkischer Biere wie zum Beispiel des „Heiligen Grals“ der Nürnberger, des Rotbieres, hier mit Mandarina Bavaria Hopfen verfeinert.

Über die Glockendonstraße umrunden Sie die Veit-Stoß-Anlage und gelangen in die Fürther Straße, halten sich auf der linken Seite und biegen gegenüber der zugegebenermaßen kleinen „Stadtwiese“ durch das Datev-Gebäude links nach Norden auf die Roonstraße ab. Rechts geht es in die Obere Kieselbergstraße zur Kaffeerösterei Machhörndl. Über die Bleich- und die Rosenaustraße kommen Sie zum Rosenaupark, der eine kleine Kaffee-Oase und den Minnesängerbrunnen beherbergt. Sie umrunden die vier Barden von 1905 und gehen über die Bleich- und die Untere Turmstraße zur Praterstraße, die Sie über die Waltherstraße und den Kontumazgarten zum Westtor und damit ins Innere der wiederaufgebauten Nürnberger Altstadt führt. Sie biegen rechts in die Kappengasse ein und gelangen zum „turmdersinne“, wo Sie spannende Experimente mit Ihrer Sensorik erleben dürfen. Im Anschluss gehen Sie nach Süden zur Kirche St. Elisabeth, wo Sie links in die Nürnberger Einkaufsmeile, die Breite Gasse einbiegen. Die kleine Krebsgasse führt Sie rechts über den Kornmarkt zum Germanischen Nationalmuseum, wo man auch Tage auf den Spuren der Deutschen Geschichte verbringen könnte. Eine Stärkung bekommen Sie im Anschluss, im nagelneu renovierten Wirtshaus Tucher Bräu am Opernhaus. Im Sommer sitzt es sich wunderschön im lauschigen Garten, bei einem kühlen, frischen Fassbier. Hier finden Sie ein spezielles Rotbier, das mit holzfassgereiftem Doppelbock veredelt wird.

Jetzt folgen Sie ostwärts der Stadtmauer, bis Sie zum Handwerkerhof mit seinen kleinen Lädchen gelangen. Nun geht es nordwestlich über das Königstor und die Königstraße zurück in die quirlige Altstadt der Frankenmetropole. Der Tucher Mautkeller bietet wieder Gelegenheit für eine bierige Stärkung, bevor Sie über die Johannes- und die Rosengasse über den Craftbier-Tempel Kater Murr nordostwärts zum Kinotempel Cinecittá und zum Gewerbemuseum gelangen. Sie gehen weiter zur Katharinenruine, einem eindrucksvollen und dennoch lebendigen Mahnmal an die Bombardierungen des Zweiten Weltkrieges, und anschließend an der Pegnitz entlang bis zur Bankgasse, die Sie zur Lorenzkirche führt.

Nun biegen Sie wieder in die Königstraße ein und gelangen über die Kaiserstraße zur Fleischbrücke. Hier überqueren Sie den Fluss und halten sich gleich links bis zum Trödelmarkt, wo Sie viele Delikatessen und mit dem Henker- und dem Bratwurstmuseum viel Wissenswertes finden. Nun führt Sie die Karlsbrücke zum Maxplatz – ein weiterer möglicher Abstecher ist hier das Spielzeugmuseum – und in die Weißgerbergasse, die das Flair des mittelalterlichen Nürnberg wiederaufleben lässt. Am Weinmarkt geht es nun links den Burgberg hinauf zum Dürerhaus und zur Brauerei Altstadthof, wo Sie das dritte Rotbier genießen können. Wer möchte, kann einen Abstecher in die Kaiserburg machen und sich im Hexenhäusle Biergarten erfrischen. Über die Krämergasse kommen Sie zur Burggasse. Nachtschwärmer sollten sich hier die Nürnberger Kultbar „Downtown“ notieren. Über Schild- und Tetzelgasse gelangen Sie zum Maxtorgraben und dann nach Norden in die Rollnerstraße.

Nach etwa 300 Metern biegen Sie rechts in die Meuschelstraße und gleich wieder links in die Schlüsselfelderstraße ein und erreichen Ihr Endziel, die Schillerklause und das Alte Sudhaus der Tucher Brauerei. In der Klause sollten Sie ordentlich Hunger mitbringen, das Rotbier vom Fass genießen und sich zum Finale unbedingt den selbstgemachten Eierlikör schmecken lassen. Das Alte Sudhaus ist leider nur selten geöffnet, aber auch von außen und durch die Fenster eine Augenweide.